Preiskartendrucker

Für den Preiskartendrucker werden mehrere Begriffe parallel verwendet, zum Teil auch mit der Unterscheidung nach der Verwendung, wobei das Gerät an sich das selbe bleibt. Begrifflichkeiten sind unter anderem

  • Preisschilddrucker
  • Kartendrucker
  • Plastikkartendrucker
  • Ausweisdrucker
  • Scheckkartendrucker

Im Standard verwenden die Preisschilddrucker Karten im Format 86x54 (bzw. genauer 85,60 mm x 53,98 mm), das sogenannte Scheckkartenformat.

Kartendrucker nach Einsatzgebiet

Ausweisdrucker

Ihre Hauptanwendung finden diese Drucker im Bereich der Ausweisdrucker, jedoch nicht unbedingt im Druck eines Personalausweises, sondern vielmehr im Bereich von Firmen und Behörden. In vielen Firmen und Behörden ist es Pflicht, stetig einen Ausweis mit sich zu führen, sowohl für die Mitarbeiter als auch für Besucher. In der Regel erhalten Besucher bereits am Empfang einen solchen Besucherausweis.

Auch können mit einem solchen Ausweis Mitarbeiter und Besucher mit verschiedenen Befugnissen ausgestattet werden. Es ist nämlich möglich den Ausweis entsprechend zu codieren. Es gibt Karten mit Magnetstreifen und / oder Chip. Spezielle Ausweisdrucker können den Magnetstreifen oder Chip codieren und damit den Ausweisträgern Zugänge für bestimmte Räume ermöglichen.

Ausweisdrucker in grau-blau mit Bild eines Firmenausweises
Ausweisdrucker (hier von Datacard)

Preiskartendrucker

Eine andere Anwendung finden diese Drucker im Bereich des Handels, im wesentlichen an der Frischetheke im Bereich Metzgerei oder Backwaren. Hier werden die Plastikkarten (bzw. Preiskarten genannt) mit dem Produktnamen und Preis bedruckt. Zu Anfang waren hier noch viele weiße Schilder mit schwarzem Druck zu sehen. Danach wurden vermehrt Karten mit einem Logodruck eingesetzt. In letzter Zeit haben sich aber schwarze Preiskarten durchgesetzt. Diese werden dann mit einem weißen Farbband bedruckt.

Der Vorteil der Preiskartendrucker ist die einfache Handhabung. Insbesondere über Windows-Rechner sind die Programme und die Anbindung einfach zu realisieren.

Während es früher nur spezielle Software für den Ausweisdruck gab gibt es nun auch speziell entwickelte Software für den Preiskartendruck. Aber es besteht auch eine zweite Möglichkeit, der Druck aus Powerpoint bzw. aus OpenOffice. Da viele Mitarbeiter mit diesen Programmen bereits vertraut sind fällt die Eingewöhnung entsprechend leicht. Der Drucker selbst wird wie ein Tintenstrahl- oder Laserdrucker über Windows installiert und bedient.

Damit die Schilder in der Frischetheke bei den Produkten (Wurst, Fleisch, Käse, Süßwaren) ansprechend präsentiert werden können gibt es hierzu eine Vielzahl an Aufsteller, Halterungen und Klebeschienen.

Preiskartendrucker in der Bäckerei

In der Bäckerei gab es am Anfang der Entwicklung der Preiskarten diverse Anpassungen die vorgenommen mussten, insbesondere beim Format.

Traditionell sind Bäckereien, zumindest in Deutschland, Bedienläden, d. h. das Personal übergibt einem das Produkt. Zumeist werden die Brote, Semmeln etc. in Regalen dem Kunden präsentiert. Direkt an den Regalen befindet sich die Preisleiste. Bei diesen Preisleisten hat sich aus der Vergangenheit eine Höhe von 50 mm durchgesetzt. Dadurch benötigen Bäcker, welche mit einem Preiskartendrucker auszeichnen wollen, eine Anpassung auf Preiskarten im Format 86x50. Auch wenn die Abweichung nur 4 mm beträgt, die Standard-Preiskarten im Format 86x54 erhalten eine zu starke Biegung und brechen schnell.

Daneben haben sich bei vielen Broten längere Produktbezeichnungen über die vergangenen Jahre etabliert. Da aber auch der Kunde weiter weg steht (im Gegensatz zur Wurst- und Fleischtheke, hier steht der Kunde direkt vorne), haben Bäcker oft einen höheren Platzbedarf. Dazu wurden extra lange Karten im Format 128x50 oder sogar 140x50 entwickelt. Selbstverständlich mit den dazu passenden Preiskartendruckern. Da diese Formate jedoch insgesamt ein Nischendasein fristen sind diese Varianten etwas teurer.

Kundenkartendrucker

Gerade auch im Einzelhandel, insbesondere bei Metzgereien, Bäckereien, im Feinkost- und Weinhandel findet der Preisschilddrucker noch eine zweite Anwendungsmöglichkeit. Mit diesem Drucker lassen sich nämlich auch sehr schöne Kundenkarten zur Kundenbindung drucken.

Kartendrucker mit Wendestation

Ähnlich wie bei den üblichen Papierdruckern gibt es teilweise die Herausforderung, Vorder- und Rückseite zu bedrucken. Dies geschieht mittels einer Wendestation.

Im Bereich der Anwendung als Besucherausweis kommt dies zum Einsatz wenn mehr Informationen untergebracht werden müssen, oder wenn über Magnetstreifen bzw. Chip bestimmte Codierungen erfolgen sollen.

Im Bereich des Preiskartendruck spielt dies insbesondere bei Metzgereien in der Frischetheke eine Rolle. Gerade für neues Personal ist es vorteilhaft wenn auf der Rückseite die PLU-Nummer (das ist die Nummer die in die Waage eingegeben werden muss) zu finden ist. Oftmals werden auch Zusatzinformationen angedruckt damit häufige Kundenfragen kompetent beantwortet werden können.

Preiskartendrucker nach Marken

Mittlerweile gibt es auf dem Gebiet der Preisschilddrucker viele bekannte Marken und Produkte, die namhaftesten sind unter anderem:

  • Evolis
  • Magicard
  • Zebra
  • Fargo
  • Datacard

All die oben genannten Marken bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Preisschilddruckern an, je nach Anforderung und Budget. Unterschiedlich ist z. B. die Kartenzufuhr. Bei ganz einfachen Druckern muss für jeden neuen Druck eine neue Karte manuell eingesteckt werden (sogenannte Handzufuhr). Etwas bessere Drucker können dann mit 20 Karten bevorratet werden, bis zu Profidruckern mit 100 Karten und mehr.

Ebensolche Unterschiede finden Sie auch beim Farbband. Während kleine, und damit häufig einfache Drucker, lediglich 500 Drucke pro Farbband erstellen können, so sind es bei den Profi-Druckern bereits 1.000 Drucke.

Preiskarten für Preiskartendrucker

Wie im oberen Teil beschrieben gibt es mehrere Formate, angefangen beim Standard-Format 86x54. Daneben gibt es speziell für Bäcker die Formate 86x50, 128x50 und 140x50. Aber es gibt auch unterschiedliche Stärken.

Während Ausweiskarten und Kundenkarten meist eine Stärke von 0,76 mm aufweisen, so sind Preiskarten überlicherweise nur 0,5 mm stark. Auf Wunsch können noch dünnere Karten mit einer Stärke von 0,3 mm geliefert werden.

Farblich ist bei den Preiskarten alles möglich, vom Standard in weiß bzw. schwarz matt über alle erdenklichen Farben von gelb zu grün, blau und rot. Selbst silber und gold sind im Standard enthalten. Daneben gibt es noch die interessante Variante in schieferoptik, welche zusammen mit einem weißen Druck sehr natürlich wirkt. Ein weiterer Trend ist auch die Einfärbung der Karten werksseitig in der Hausfarbe, ggf. versehen mit dem entsprechenden Logo.